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Hörsturz Hörgerät
Hörsturz Hörgerät

Benötige ich ein Hörgerät nach einem Hörsturz?


Die Entscheidung darüber, ob nach einem Hörsturz ein Hörgerät benötigt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Hörsturz ist ein plötzlicher, oft unerklärlicher Hörverlust, der unterschiedlichste Ausprägungen haben kann. Nicht alle Menschen, die einen Hörsturz erleiden, benötigen zwangsläufig ein Hörgerät, da sich das Gehör in einigen Fällen spontan und vollständig erholt.

Hier sind einige Kriterien, die bei der Entscheidung für ein Hörgerät nach einem Hörsturz eine Rolle spielen können:

  • Grad des Hörverlusts: Der Grad des Hörverlusts wird durch Hörtests ermittelt. Wenn der Hörverlust signifikant ist und nicht spontan verbessert wird, könnte ein Hörgerät in Betracht gezogen werden.

  • Persistierender Hörverlust: Wenn der Hörverlust nach dem Hörsturz weiterhin besteht und nicht von allein verschwindet, kann dies ein Indikator für die Notwendigkeit eines Hörgeräts sein.

  • Beeinträchtigung der Lebensqualität: Wenn der Hörverlust das tägliche Leben und die Kommunikation beeinträchtigt und zu Schwierigkeiten im Beruf, in sozialen Situationen oder bei persönlichen Beziehungen führt, könnte ein Hörgerät die Lebensqualität verbessern.

  • Individuelle Bedürfnisse und Präferenzen: Die Entscheidung für ein Hörgerät hängt auch von den individuellen Bedürfnissen, Aktivitäten und Vorlieben ab. Ein Audiologe kann dabei helfen, die besten Optionen entsprechend den persönlichen Anforderungen zu finden.

Es ist wichtig, einen HNO-Arzt oder einen Audiologen zu konsultieren, um den Hörverlust nach einem Hörsturz angemessen zu bewerten. Diese Fachleute können Hörtests durchführen, den Hörverlust bewerten und gemeinsam mit dem Patienten die besten Möglichkeiten für die Behandlung und mögliche Verwendung von Hörgeräten besprechen.

Welche Arten von Hörgeräten werden bei einer bleibenden Hörminderung nach einem Hörsturz genutzt?


Bei einer bleibenden Hörminderung nach einem Hörsturz können verschiedene Arten von Hörgeräten eingesetzt werden, um den Hörverlust auszugleichen. Die Auswahl des geeigneten Hörgerätetyps hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Ausmaßes des Hörverlusts, individueller Präferenzen und des Lebensstils. Hier sind einige gängige Arten von Hörgeräten:

  • Hinter-dem-Ohr (HdO)-Hörgeräte: Diese Hörgeräte werden hinter dem Ohr getragen und sind durch einen dünnen Schlauch oder ein Kabel mit einem im Gehörgang platzierten Ohrpassstück verbunden. HdO-Hörgeräte sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für verschiedene Arten von Hörverlust.

  • Im-Ohr (IdO)-Hörgeräte: IdO-Hörgeräte sind in den Gehörgang eingeführt und sitzen entweder im äußeren Gehörgang oder füllen den gesamten Gehörgang aus. Sie sind diskreter, da sie weniger sichtbar sind, aber möglicherweise nicht für alle Arten von Hörverlust geeignet.

  • Miniatur-Hinter-dem-Ohr (Mikro-HdO)-Hörgeräte: Diese Hörgeräte sind eine kleinere Version der HdO-Hörgeräte und sitzen ebenfalls hinter dem Ohr. Sie sind kompakt und diskret, bieten jedoch möglicherweise nicht den gleichen Leistungsumfang wie größere Modelle.

  • Im-Ohr-Kanal (IIC)-Hörgeräte: IIC-Hörgeräte sind besonders klein und sitzen tief im Gehörgang, wodurch sie fast unsichtbar sind. Sie sind für leichten bis mittleren Hörverlust geeignet.

  • CROS/BiCROS-Hörgeräte: Bei einseitigem Hörverlust oder asymmetrischem Hörverlust können CROS-Hörgeräte (Contralateral Routing of Offside Signal) oder BiCROS-Hörgeräte (Bilateral Contralateral Routing of Offside Signal) verwendet werden, um Signale von der schlechter hörenden Seite auf die besser hörende Seite zu übertragen.

Es ist wichtig, sich von einem HNO-Arzt oder Audiologen beraten zu lassen, um das am besten geeignete Hörgerät für die individuelle Situation zu finden. Ein professioneller Hörtest und eine genaue Anpassung des Hörgeräts sind entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Wer sind die bekanntesten Hörgerätehersteller?


Es gibt mehrere bekannte Hörgerätehersteller, die qualitativ hochwertige Hörgeräte produzieren. Hier sind einige der bekanntesten Hörgerätehersteller:

  • GN ReSound: GN ReSound ist ein internationaler Hersteller von Hörgeräten und bietet eine breite Palette von Produkten für unterschiedliche Hörverlustgrade an. Sie sind bekannt für ihre innovative Technologie, einschließlich drahtloser Konnektivität und fortschrittlicher Signalverarbeitung.

  • Phonak: Phonak, Teil der Sonova-Gruppe, ist ein führender Hersteller von Hörgeräten und Hörhilfen. Sie bieten eine Vielzahl von Hörgeräten für unterschiedliche Hörverluste an und sind bekannt für ihre Technologie zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit in verschiedenen Umgebungen.

  • Signia (früher Siemens Audiology): Signia ist eine Marke von WS Audiology und stellt innovative Hörgeräte her. Sie bieten eine breite Palette von Hörgeräten mit fortschrittlicher Technologie und Anpassungsmöglichkeiten an.

  • Widex: Widex ist ein dänischer Hörgerätehersteller, der für seine hochwertigen Hörgeräte und innovative Technologien bekannt ist. Sie sind bekannt für ihre Fokus auf Klangqualität und natürliche Hörerfahrung.

  • Oticon: Oticon ist Teil der William Demant Holding Group und konzentriert sich auf die Entwicklung fortschrittlicher Hörlösungen. Sie bieten eine Vielzahl von Hörgeräten für unterschiedliche Hörverlustgrade an.

  • Starkey Hearing Technologies: Starkey ist ein in den USA ansässiger Hörgerätehersteller und bietet eine breite Palette von Hörgeräten an. Sie sind auch bekannt für ihre philanthropische Arbeit und das Engagement für gemeinnützige Initiativen im Bereich des Hörens.

  • Unitron: Unitron ist Teil der Sonova-Gruppe und bietet eine Auswahl von Hörgeräten mit Fokus auf Benutzerfreundlichkeit und innovative Technologie an.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl des besten Hörgeräts von individuellen Bedürfnissen, dem Grad des Hörverlusts und persönlichen Präferenzen abhängt. Eine umfassende Beratung durch einen HNO-Arzt, Audiologen oder Hörgeräteakustiker ist entscheidend, um das am besten geeignete Hörgerät zu finden.

Was zahlt die Krankenkasse für ein Hörgerät nach einem Hörsturz?


Die Krankenkassen sind nach dem Sozialgesetzbuch V dazu verpflichtet, Hörhilfen, wenn diese aus medizinischer Sicht notwendig sind, zu bezahlen bzw. bis zu einer Obergrenze zu bezuschussen. Gemäß den aktuellen Richtlinien übernehmen die Krankenkassen einen Festbetrag von bis zu 741,00,- € für ein Hörgerät je Ohr.

Die Voraussetzungen dafür sind:

  • Sprachhörtests durch einen HNO-Arzt. Bei dem Sprachhörtest muss die Verstehensquote unter 80 Prozent sein. Der Hörverlust liegt im Bereich der Hauptfrequenzen zwischen 500 und 4000 Hertz und bei einseitiger Schwerhörigkeit liegt ein Hörverlust dann vor, wenn mindestens im Bereich bis 30 dB nichts verstanden wird.

  • Der HNO-Arzt stellt auf Grundlage des Sprachörtest eine Verordnung (Rezept) aus, die eine Notwendigkeit einer Hörhilfe belegt. Der HNO-Arzt wird in der Regel auf der Verordnung kein konkretes Hörgerät angeben. Der HNO-Arzt bescheinigt mit der Verordnung nur die medizinische Notwendigkeit einer Hörhilfe.

  • Das Hörgerät erhalten Sie von dem Hörgeräteakustikers Ihres Vertrauens. Die Experten werden mit Ihnen gemeinsam dass passende Hörgerät finden und die individuelle Anpassung der Hörhilfe übernehmen.


Jeder gesetzlich Versicherte hat alle sechs Jahre die Möglichkeit, ein neues Hörgerät zu bekommen.
In Ausnahmefällen und auf spezielle Verordnung durch den HNO Arzt, ist auch eine Übernahme für ein Hörgerät was mehr als 741,00,- € kostet möglich, wenn dies medizinisch notwendig ist.
Nicht übernommen wird eine einmalige gesetzliche Zuzahlung von zehn Euro pro Hörgerät.
Mögliche Batteriekosten werden auch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Eine Initiative rund um das Thema Hörsturz
der Stiftung Help & Hear | Schweiz
und KAUFsave GmbH | Deutschland
E-Mail: info@hoersturz.org

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